Steigt man die jetzt dort eingebauten 27 Stufen empor,
so erreicht man einen viereckigen Platz, der rings von Mauern umgeben
ist. Von hier aus sieht man hinunter zum Marktplatz und kann auch die
ganze Gegend zwischen Schloß und Gaisberg übersehen. Mit wenigen
Schritten gelangt man zur Staig, wo das alte Brettener Tor stand.
Um 1525 hatte die Herrschaft eine Anzahl Äcker und Wiesen als Wittumgut zusammengestellt. Dieses Wittumgut zu verwalten wurde einem Wittumbauern übertragen, der nun in die umgebauten Gebäude der ehemaligen Schäferei einzog. Der Ertrag dieses Gutes war zum Unterhalt der Witwen des markgräflichen Hauses bestimmt. Ein „Wittum“ bezeichnet alles, was ein Mann seiner Frau zum standesgemäßen Unterhalt nach seinem Tode aussetzt.
Im Jahre 1897 brannte der alte Wittumhof ab. Auf seinen heute noch stehenden Fundamenten aus ca. 5 m hohen Steinquadern wurde ein neues Wohnhaus gebaut, das über der Türe die Inschrift trägt: |
Abgebrannt den 5. April, aufgebaut von
Phil.Nothacker und Karoline Nothacker, geb. Bauer 1897 |