Königsbacher Zeittafel

500 - 0
vor Chr.
  Zeit der keltischen Besiedlung. Keltische Hügelgräber im Wald von Königsbach.
     
69-138
n.Chr.
Während der Regierungszeit der Kaiser Vespasian, Domitian und Hadrian nahmen die Römer Südwestdeutschland in ihren Besitz. Auch in der Umgebung von Königsbach gibt es viele Römerspuren.
Im Jahre 1899 wurden römische Baureste nordwestlich vom Traishof ausgegraben.
     
900 - 1200 Entstehung Königsbach - irgendwann zwischen 900 und 1200 hat ein Edelmann sich am Hohberg einen verteidigungsfähigen Wohnsitz - das „Steinhaus“ gebaut. In dessen Nähe sind dann weitere Anwesen entstanden. Dieses alte Königsbach hat nicht im Tal gelegen, sondern an den Hängen des Hohbergs und des Kirchbergs.
     
1252 Die erste urkundliche Erwähnung Königsbachs stammt aus dem Jahre 1252. Sie nennt die Brüder Simundus und Dalcgengurus von Kunegespach.
     
1270 In einer Urkunde wird ein Herrmann von Königsbach erwähnt.
     
1277 Die älteste Urkunde im Königsbacher Gemeindearchiv stammt vom Oktober des Jahres 1277. Das Original ist nicht mehr erhalten. Die vorhandene Abschrift stammt aus dem 17. Jahrhundert.
     
1403 König Ruprecht belagert das Haus Königsbach. Am 2. April fielen die Truppen in Baden ein und verwüsteten einige Dörfer und rückte über Bretten vor bis Königsbach. Bereits am 9. April brach der König jedoch die Belagerung ab und rückt wieder ab. Königsbach war noch einmal glimpflich davongekommen.
     
1429 - 1650 Die Edlen von Venningen zu Königsbach.
Mehr als zwei Jahrhunderte waren die Geschicke Königsbachs mit denen der Edlen von Venningen verbunden. Dieses Adelsgeschlecht der Kraichgauer Ritterschaft spielte im Mittelalter eine beachtliche Rolle. Ein Siegfried von Venningen war Bischof von Speyer und Johann von Venningen ist als Stifter der Baseler Universität berühmt geworden.
1429 erhielte die von Venningen den dem Markgrafen Friedrich von Brandenburg gehörigen dritten Teil von Königsbach als Lehen.
     
1447 Um die Mitte des 15. Jahrhunderts wird verschiedentlich ein Ehrhard von Königsbach genannt. Am 16. Dezember 1447 tritt er in den Dienst des Markgrafen von Baden. Er verpflichtet sich „mit einem reisigen Pferdedienst gewärtig zu sein“, wann immer sein Herr solchen Dienst benötigt.
     
1466 Barbara von Königsbach heiratet Paul Leutrum von Ertringen. Sie ist die erste Königsbacherin, von der wir ein Bild besitzen. Das Gemälde eines unbekannten Meisters im Besitz von Frau Baronin von
Gemmingen-Saint André.
     
1483 Nach dem Lehensbrief von 1483 wurde das Schloß dem Hans von Venningen und seinen Nachkommen mit einem Drittel und einem Zwölftel der Vogtei zu Lehen gegeben.
     
1497 Die Älteste uns bekannte Königsbacher Dorfordnung stammt von Valerius Stöffler und Conrad von Venningen aus dem Jahre 1497.
     
1524-1525 Der Bauernkrieg. Am 29. Mai 1525 unterzeichneten die Vertreter der markgräflichen Gemeinden, unter ihnen auch die Gemeinde Kungspach, eine Art Friedens- oder Unterwerfungsvertrag.
     
1550 Johann Schoch, einer der bedeutendsten Baumeister der Renaissance in Süddeutschland wird in Königsbach geboren.
     
1551 Wappentafel Venningenschen Herrschaft mit der Jahreszahl 1551 über dem Eingang zum Schloss.
     
1554 Erasmus von Venningen und die Einführung der Reformation in Königsbach.
Der bedeutendste Vertreter derer von Venningen zu Königsbach war zweifellos Erasmus von Venningen. Er war ein überzeugter Anhänger der lutherischen Lehre, wie sie 1530 in der Augsburger Konfession formuliert worden war. In Martin Luther sah er den von Gott geschenkten Reformator. Darum war er bemüht, in den ihm gehörenden Städten und Dörfern die Kirchengemeinden nach reformatorischen Grundsätzen neu zu ordnen.
     
1586 Erasmus von Venningen lässt den Torbau am Königsbacher Schloß errichten.
     
1609 Daniel Rollin Reichsfreiherr von Saint André wird in Holland geboren.
     
1618 - 1648 Zerstörung Königsbachs im 30jährigen Krieg.
Im Juli 1622 fielen die kaiserlichen Truppen in die badischen Gebiete ein. Viele Dörfer, darunter auch Königsbach, wurden geplündert und verbrannt.
Viele protestantische Bürger Königsbachs suchten beim Anrücken der feindlichen Kriegshaufen in der Kirche Zuflucht. Aber die Soldaten hatten keinen Respekt vor der Kirche, drangen ein und richteten ein entsetzliches Blutbad an. Dann zündeten sie die Kirche an. Die ganze Inneneinrichtung sowie die Dächer des Chores, des Langhauses und des Turms wurden restlos vernichtet. Die Glocken auf dem Turm zerschmolzen von der Hitze des Feuers.
41 neben der Kirche stehenden Gebäude brannten ebenfalls ab.
     
1700 Eine neue umfassende Ordnung trat im Jahre 9.1.1700 an die Stelle der alten Dorfordnung von 1497.
     
1713 Der Gnadenbrief des Markgrafen von Baden vom 21. Januar 1713.
Mit welch großen Nöten das 18. Jahrhundert für Königsbach begann, geht aus einer Urkunde vom 21. Januar 1713 hervor, die sich im Archiv des Rathauses befindet. Es handelt sich um einen sogenannten „Gnadenbrief“, mit dem der Markgraf Königsbach verschiedene Erleichterungen gewährte, nachdem Königsbach sich über drückende Steuern und Abgaben, von Fronarbeiten und kriegsbedingten Einquartierungen und Kontribution beklagt hatte.
     
1755 Am 25. Februar 1755 wird die „Königsbacher Holtz- und Wald-Ordnung“ erlassen
     
1756 Aufhebung der Leibeigenschaft durch einen Gnadenbrief des Markgrafen Carl Friedrich.
     
1805-1806 Baden nimmt den edelmännischen Teil Königsbachs und den Johannistaler Hof in Besitz.
Am 29. November 1806 fand dann die Huldigung der bisherigen edelmännischen Untertanen auf den neuen Landesherrn, den Großherzog von Baden, statt.
     
1806 Verbot des Traisreitens
     
1857 Königsbacher Großbrand am 2.8.1857. Es brannten 34 Wohnhäuser, 35 Scheuern und 18 Nebengebäude nieder.
     
1962 das Traisreiten wird wieder belebt
     
1974 Wappen Königsbach-Stein

Zusammenschluß der Gemeinden
 

Königsbach und Stein
ab dem 1.7.1974